Das
Wappen von Berkenbrück
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Zur Geschichte des kleinen
Ortes Berkenbrück
- Im
Jahre 1285 wird der Ort Berkenbrück das erste Mal in einer
Grenzurkunde der Stadt Fürstenwalde erwähnt. In dieser
Urkunde werden viele kleinere Orte um Fürstenwalde im
Zusammenhang der Grenzklärung das erste mal geschichtlich
benannt. Neben Neuendorf im Sande und Buchholz taucht auch das "aqua
Byrkenbrucke", das „Wasser Byrkenbrucke“ auf.
Der
Ursprung des Ortsnamens selbst ist unklar.
Eine Theorie
besagt, der Name bezieht sich auf eine Brücke, die über
ein kleines Fließ geführt haben soll. Ein Teil der Brücke
soll mit Birkenholz verkleidet gewesen sein und gab so dem Ort
seinen Namen. Das Fließ könnte der Bach sein, der
heute „Hauptgraben“ genannt wird. Dieser Hauptgraben
wurde mehrfach als Grenze der Gemarkung Fürstenwalde
bezeichnet. Dass dieses überhaupt der Erwähnung wert war,
lag wohl daran, dass über diese Brücke die alte Heer- und
Handelsstraße oder auch Frachtstraße genannt, von Berlin
nach Frankfurt (Oder) geführt haben soll. Leider gibt es für
solch eine mit Birkenholz verkleidete Brücke keine historischen
Indizien, sodass auch andere Theorien noch in Frage kommen.
Eine
zweite Theorie würde den Ursprung von Berkenbrück an den
Dehmsee verlegen. Dort befinden sich Überreste einer
Turmhügelburg, wie sie bei der Besiedlung unserer Gegend im
Mittelalter durch fränkische Siedler des öfteren errichtet
wurden. Der Burgherr von damals könnte ein Mann Namens
Heidenricus de Byrka gewesen sein und aus dem Anhaltinischen
gestammt haben. Um nun diese Burg aus dem sumpfigen Gebiet des
Dehmsees, wo sie gut geschützt war, mit der Umgebung zu
verbinden mussten etliche kleine Brücken in diesem Bereich
gebaut werden. So wurde die Gegend um de Byrkas Brücken, kurz
Byrkenbrucke bezeichnet. Das würde auch die historischen
Namensvarianten im vorderen Teil unseres Ortsnamens erklären,
sie decken sich weitgehend mit den verschiedenen Schreibvarianten
des Namens Byrka (Berka, Berke, Birke, Byrka, Birka ). Später
wurde diese Burg zwar aufgegeben, aber das kleine Fischerdorf an der
Spree in der Nähe übernahm den Namen und so heißt es
noch heute Berkenbrück. -
 Rekonstruktion
der Turmhügelburg am Dehmsee (M.Kläge) -
Eine Brücke über den Hauptgraben
existiert auch heute noch, sie ist jetzt massiv und befindet sich
gleich hinter dem Dorfeingang, wenn man aus Richtung Fürstenwalde
in das Dorf hinein kommt. Der Name des Ortes soll nach einigen
Änderungen seit 1775 auf Berkenbrück lauten. Die
Besiedelung des Gebietes um Berkenbrück reicht aber viel weiter
zurück als bis zum frühen Mittelalter.
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 Links
die massive Brücke über den Hauptgraben, rechts die neue
Fußgänger- und Radfahrerbrücke. Links oben
hinter den Bäumen das Forsthaus Beerenbusch. -
Die frühe Geschichte Berkenbrücks
und Umgebung: -
18000 vor unserer
Zeitrechnung:
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An
dem Ende der letzten Eiszeit, der Weichseleiszeit, vor ungefähr
18000 Jahren, bildeten die abfließenden Schmelzwässer
der Frankfurter Eisrandlage in unserer Gegend einen Abfluss .
Dieses als Entwässerungsbahn bezeichnete Tal, wird heute das
Berliner Urstromtal genannt. Nach dem Schmelzen des Eises blieb
eben dieses Flusstal gesäumt von hunderten wenn nicht gar
tausenden kleiner Seen zurück. Den Boden dieses Tals bildete
feiner und feinster Schwemmsand, so wie wir ihn noch heute fast
überall antreffen, wenn wir nur ein bisschen graben. Auf
Grund des reichlich vorhandenen Wassers bildete sich eine üppige
Vegetation heraus, dichte Wälder bedeckten die trocken
gefallenen Gebiete um Berkenbrück.
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Um 1000 vor der
Zeitrechnung:
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Zu
dieser Zeit war in unserer Gegend eine Kulturgruppe beheimatet
welche man Lausitzer-Kultur nennt. Sie stellen den Übergang
zwischen der Steinzeit und der Bronzezeit dar. Ein Nachweis zu
dieser Kultur in Berkenbrück könnte das im Heimatmuseum
Fürstenwalde vorhandene steinerne Walzenbeil aus Berkenbrück
sein. Auch ist nachweislich überliefert, dass die Fischer
von Berkenbrück noch um das Jahr 1900 herum Steinäxte,
welche sie in Berkenbrück gefunden hatten, wegen des
praktischen Loches in der Mitte, oft als Netzbeschwerer
benutzten. Desweiteren wurde eine Ziernadel mit aufgegossenen
Scheibenkopf in Berkenbrück gefunden, die ebenfalls in das
Zeitalter der Lausitzer Kultur datiert wird.
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700 – 600 vor der
Zeitrechnung:
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Die
bronzezeitlich geprägte Lausitzer Kultur wird von der
eisenzeitlichen Billendorfer Kultur in unserer Gegend abgelöst
bzw. geht in dieser auf. Leider sind uns bisher keine exakt
dieser Periode zuzuordnenden Funde in Berkenbrück bekannt.
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Um 600 vor der
Zeitrechnung:
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In
Europa haben sich mehr oder weniger feste Stammesgebiete
gebildet. In unserer Gegend treten hauptsächlich zwei
germanische Stämme in Erscheinung. Da sind zum einen die
suebischen Semnonen und zum anderen die Burgunder. Als in den
dreißiger Jahren die Autobahn gebaut wurde, kamen bei
Ausschachtungsarbeiten in Berkenbrück die Reste eines
Burgunderdorfes ans Tageslicht. Es soll aus circa 15
Pfostenhäusern bestanden haben. (Darüber berichtet
wurde im Heimatkalender von 1990 auf der Seite 29.) Ob es nun
Semnonen oder Burgunder waren, lässt sich wohl so exakt
nicht mehr zuordnen. Mit Sicherheit wird es eine
Übergangssiedlung gewesen sein, da sich hier vermutlich das
Grenzgebiet befand. Semnonen und Burgunder waren auch den Römern
schon bekannt und tauchten schon in den Beschreibungen des
Tacitus auf. Der Grieche Claudius Ptolemäus räumte
ihnen sogar Platz auf seiner Karte Germania Magna ein.
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375-568 unserer
Zeitrechnung:
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Durch
das zerbrechende Römische Reich und den Einfall der Hunnen
nach Europa kommen die Völker in Bewegung. Im Rahmen dieser
Völkerwanderungen ziehen auch die suebischen Semnonen und
die Burgunder aus der Gegend um Berkenbrück in Richtung
Westen. Dort lassen sie sich wieder nieder. Die Burgunder gehen
in den Alemannen auf und die suebischen Semnonen bilden bis heute
die Volksgruppe, die uns als Schwaben bekannt ist. Die letzten
Reste dieser als heidnisch bezeichneten Kulturen kann man
vielleicht heute noch in den Figuren und Masken der
schwäbisch-alemannischen Fastnacht erleben. Zwar ist die
Fastnacht selbst ein rein christliches Fest, doch die Tradition
der Figuren und Holzmasken geht weit in das Mittelalter und
womöglich darüber hinaus zurück.
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Um 720 unserer
Zeitrechnung:
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Nach
dem Wegzug der meisten Sueben und Burgunder verödet zunächst
die Gegend um Berkenbrück. Wie lange, das kann niemand mit
Bestimmtheit sagen. Vielleicht war die Besiedelung sogar
durchgehend. Doch um circa 720 wandern andere Stämme aus dem
Osten ein. Zumeist Siedler, die von Viehzucht, Fischfang und Jagd
leben. Sie selbst sollen sich wohl Zpriauuani genannt haben, die
Spreeauenbewohner. In der Geschichte werden sie Sprewanen genannt
und allgemein zählt man sie zu der Volksgruppe, welche man
heute als Slawen bezeichnet. Sie dürften auch diejenigen
gewesen sein, die die ersten landschaftlichen Veränderungen
um Berkenbrück vorgenommen haben. So begann mit ihnen auch
die Landwirtschaft, die ersten Wälder wurden gerodet und
Grabensysteme angelegt.
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928 unserer
Zeitrechnung:
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In
der ersten Phase der so genannten Ostexpansion marschiert das
Heer des deutschen Königs Heinrichs I. in das Gebiet der
Heveller und Sprewanen ein und treibt die slawischen Herrscher
hinter die Oder zurück. Die slawische Bevölkerung muss
sich den neuen Herren unterwerfen. Heveller, das waren die
slawischen Stämme welche sich im Gebiet der Havel
angesiedelt hatten und deren Name wohl mit dem des Flusses in
Verbindung steht. Da es kaum Straßen gab bewegten sich
dieser Feldzüge zumeist an den Flussufern entlang. Es ist
deshalb durchaus möglich, dass Teile dieses Heeres auf dem
Weg nach Osten an der Stelle vorbei kamen, die wir heute
Berkenbrück nennen. Dieser Eroberungszug hatte jedoch
keinen Bestand.
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938 unserer
Zeitrechnung:
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In
diesem Jahr schlossen sich die slawischen Stämme im so
genannten Lutizenaufstand gegen ihre deutschen Besatzer zusammen
und die Gegend um Berkenbrück fiel wieder in den slawischen
Herrschaftsbereich. Nach dem Zerfall des Lutizenbundes wurde
unsere Gegend ein ständiger Streitpunkt, um den verschiedene
Fürsten, deutsche wie polnische, ständig gewaltsame
Auseinandersetzungen pflegten. Und obwohl die deutschen und zum
Teil auch die polnischen Fürsten schon Christen waren,
blieben die Bewohner in dieser Gegend weiter ihren heidnischen
Göttern treu. Zum Teil auch verständlich, warum sollten
sie eine Weltanschauung annehmen, deren Repräsentanten ihnen
in der Regel Tod und Gewalt brachten.
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1157 unserer
Zeitrechnung:
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Um
die heidnischen Zustände an Oder, Spree und Havel zu
beenden, den Machtbereich auszuweiten und den Slawen ein für
allemal das Gebiet bis zur Oder und darüber hinaus zu
entreißen, wurde schon lange geplant einen zweiten Feldzug
nach Osten zu starten. Als Fürst Pribislaw-Heinrich ein
slawischer Hevellerfürst im Jahre 1150 ohne Erben starb,
überließ er Brandenburg und das Hevellerland in seinem
Testament dem Askanier Albrecht dem Bären.
Pribislaw-Heinrich war wohl schon Christ und unterhielt gute
Beziehungen zum deutschen Fürstenhaus. Damit waren die
Grenzen des deutschen Reiches weit in den slawischen
Herrschaftsbereich verschoben worden. Dicht heran bis zu einem
Ort, den wir heute Köpenick nennen. Hier herrschte der
letzte Sprewanenfürst Jaxa von Köpenick oder auch Jacza
de Copnic genannt. Dieser Jacza de Copnic war zu mindestens so
mächtig, dass er in seinem Einflussgebiet sogar eigene
Münzen prägen ließ, die so genannten
Jacza-Brakteaten. Jacza war die Herrschaft der Deutschen auf der
Brandenburg ein Dorn im Auge. So eroberte er, angeblich durch
Bestechung, die Burg irgendwann zwischen den Jahren 1153 und 1157
für sich. Dies war nun der Anlass für die Deutschen dem
Spuk, aus ihrer Sicht ein Ende zu machen. Albrecht der Bär
zog unter dem Siegel der Krone und der Kirche mit dem Erzbischof
von Magdeburg, Wichmann von Seeburg, gegen die Brandenburg und
Jacza de Copnic zu Felde. Dieser musste, so erzählt es die
Sage, fliehen und die Brandenburg war endgültig in den
Händen der Deutschen. Dies soll sich am 1. Juni des Jahres
1157 zugetragen haben und gilt heute als Geburtsstunde der Mark
Brandenburg.
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Um
1180 unserer Zeitrechnung:
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Während
Albrecht der Bär und seine Nachfolger sich der militärischen
Eroberung der Mark Brandenburg widmeten, war Erzbischof Wichmann
der Organisator der Besiedlung unserer Gegend. So holte er sich
Flamen aus den Niederlanden und siedelte sie hier vermehrt an.
Der Landstrich Fläming weist diese Ansiedlungen noch heute
im Namen aus. Interessant ist, dass auch in und um Berkenbrück
seid dieser Zeit Entwässerung und Gewässerregulierungen
zugenommen haben. Ob Flämische Einwanderer mit ihren
Kenntnissen der Trockenlegung von Land hier in Berkenbrück
dabei waren, ist bisher noch nicht bekannt. Erzbischof Wichmann
entsandte so genannte „Lokatoren“, dies waren oft
Ritter oder Edelleute denen ein Stück Land und einige
Siedler oder die ansässigen Slawen übereignet wurden,
zum Zwecke der Urbarmachung und Christianisierung des Landes. Von
zentralen Siedlungen oder Burgen aus beherrschten und verwalteten
sie das ihnen zugewiesene Land. Viele Orte unserer Gegend sind
auf solche Lokatoren zurückzuführen. Einige Ergebnisse
der neusten Geschichtsforschung zu unserem Ort legen die
Vermutung nahe, dass auch die frühe Siedlung die zum Ort
Berkenbrück führte, zumindestens zeitweise einem
solchen Lokator unterstellt war.
 Rekonstruktion
der Turmhügelburg am Dehmsee (M.Kläge)
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Um
1250 unserer Zeitrechnung:
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Auch
nach der deutschen Eroberung und der schleppend beginnenden
Christianisierung tritt keine Ruhe ein. Feldzüge gegen Lebus
und über die Oder, ständige Scharmützel mit den
aufsässigen Slawen, vieles davon zog sich wohl die Spree bei
Berkenbrück entlang. Gegenseitige kriegerische Einfälle,
die möglicherweise auch über die damals vorhandene Furt
bei Berkenbrück gelaufen sind, machen den Siedlern das Leben
schwer. Die Urkunde aus dem Jahre 1285 für Fürstenwalde
hatte sicherlich auch die Absicht, Zuständigkeiten und
Territorien abzuklären und somit auch den Streitigkeiten
unter den Fürsten ein Ende zu setzen. In dieser Urkunde wird
nun der Name „Byrkenbrucke“ erstmalig genannt und
gilt bis heute als Jubiläumsdatum.
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1373
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Verkauf
des Dehmsees 1373 von der Familie Wulkow an das Domkapitel Lebus
(Hermann von Wulkow) „Von der Familie von Wulkow
erkaufte ebenfalls das Domkapitel im heutigen Lebusischen Kreise
die Seen Hohenjeser, Madlitz, den großen und den kleinen
Treplin, den Erchow oder Erchnow (vermutlich den heutigen
Kersdorfer See), und den Dehmen oder Dähm unweit Berknbrück,
mit der Fischereygerechtigkeit auf der Spree eine halbe Meile
oberhalb, und eben so weit unterhalb der Stadt Fürstenwalde;
und diese Seen und Gerechtigkeiten wurden dem Capitel von dem
Markgrafen, von welchem die vorigen Besitzer sie zu Lehen
getragen hatten, am 13. Julius 1373 vereignet.“ Quelle:
1829 Wohlbrück Teil 1 S. 534-535
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ca.
1557
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Berkenbrück
kam an den Churfürsten von Brandenburg und blieb von da an
unter dem churfürstlichen und nachher königlichen Amte
zu Fürstenwalde.
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1606
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In
den Fürstenwaldischen Erbregistern von 1606 heißt es,
Berkenbrück sei ein Fischerdorf.
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1618-1648
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- Im
Dreißigjährigen Krieg wurde Berkenbrück
vollständig verwüstet. Die Einwohner flohen ins
Oderbruch und kehrten nie wieder zurück. Es dauerte
mehrere Jahre, bis der Ort wieder besiedelt wurde.
Hauptsächlich Kleinbauern, so genannte Kossäten und
Büdner, versuchten mit einfacher Landwirtschaft wieder Fuß
zu fassen.
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1728
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-
Im Jahre 1728 wurde die neue Kirche in der
Dorfstraße feierlich eingeweiht, sie wurde später
noch einige Male umgebaut, steht aber heute immer noch an der
selben Stelle.
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 Die
Kirche in der Dorfstraße ( Fotos M. Kläge )
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- 22.
Oktober 1842
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Am 22.Oktober 1842 passierte kurz vor Mittag
der erste Zug von Berlin nach Frankfurt (Oder) den Ort mit
einer Geschwindigkeit von 30 km/h. Im Jahre 1859 bekam
Berkenbrück ein Bahnhofsgebäude und damit eine
Haltestation. Das Bahnhofsgebäude steht sogar noch und war
bis Anfang der 1990er Jahre in Betrieb.
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 Nachbildung
der erste Lokomotive, die durch Berkenbrück kam. Sie
stammte von der Firma Norris aus Philadelphia (USA) -
 Der
Bahnhof in Berkenbrück um das Jahr 1916 ( Rekonstruktion
M.Kläge Bleistift Skizze)
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1860
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- Der
Gasthof „Deutsches Haus“ die zentrale Gaststätte
im Ort wird 1860 erbaut.
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- 1909
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- 1909
wird im Ort die freiwillige Feuerwehr gegründet.
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- 1914-1918
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Auch Berkenbrück hatte im Ersten
Weltkrieg etliche Opfer zu beklagen. Zu ihrem Gedenken ließ
man an der Nordseite der Kirche einen Stein errichten, auf dem
33 Namen von gefallenen Berkenbrückern eingraviert sind.
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 Denkmal
für die gefallenen des Ersten Weltkrieges (Foto: M.Kläge
2011)
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- 1919
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- 1919
bekam Berkenbrück elektrischen Strom.
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Im Jahre 1932 zieht der Schriftsteller Hans
Fallada nach Berkenbrück an den Roten Krug. Im April des
Jahres 1933 wird er verhaftet, weil er angeblich ein Attentat
auf den Führer geplant haben soll. Zehn Tage sitzt er in
Fürstenwalde im Gefängnis, bis ihn durch die
Initiative seiner Frau und seines Verlegers ein renommierter
Berliner Anwalt wieder frei bekommt. Er verlässt darauf
hin Berkenbrück und kehrt nie wieder zurück.
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 Das
Haus an der Spree, in dem einst Hans Fallada von 1932 bis 1933
wohnte. (Foto: 2010 M.Kläge
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1934
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Am Dehmsee bei Berkebrück wird die
Autobahnbrücke fertig gestellt.
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 Die
Autobahnbrücke am Dehmsee um 1934 (Rekonstruktion,
Bleistift M.Kläge) -
Der Autobahnbau Berlin –
Frankfurt (Oder) fand zwischen den Jahren 1934 und 1936 statt.
Die Autobahn führt direkt am Ortsteil Roter Krug vorbei
und ist heute eine der meist befahrenen Transitverbindungen
nach Osteuropa.
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1945
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- Am
Ende des zweiten Weltkrieges finden über Berkenbrück
und seiner Umgebung heftige Luftkämpfe statt. Noch heute
werden regelmäßig in der Nähe des Ortes Bomben
und Munitionsfunde gemacht.
Nach der verlorenen
Schlacht bei den Seelower Höhen ziehen große Mengen
an Flüchtlingen und Soldaten durch den Ort an die
Autobahnbrücke. Sie alle versuchten den heran rückenden
sowjetischen Truppen zu entkommen.
Am 23. April 1945
wird die Autobahnbrücke gesprengt und zwischen dem 24. und
25. April besetzen die sowjetischen Truppen den Ort.
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nach
1945
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- Nach
dem Krieg bauten die Bürger den Ort wieder auf. Mehrere
Ferienlager für die Kinder aus den Betrieben in
Fürstenwalde und Berlin entstanden. Ab den siebziger
Jahren zog es auch immer mehr Berliner und Frankfurter in
unseren Ort, Urlaub machen und Ausspannen im eigenen
Wochenendhäuschen war die Devise.
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1990
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- Nach
der Wende 1990 entwickelte sich ein regelrechter Bauboom. Viele
neue Ein- und Mehrfamilienhäuser entstanden in unserem
Ort. Die Einwohnerzahl von Berkenbrück hat sich seit dem
um ca. 20% vergrößert und beträgt zur Zeit
ungefähr 1000 Einwohner.
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-
 Gewitter
über Berkenbrück -
Das Wetter in Berkenbrück gestaltet sich in
der Regel wenig außergewöhnlich. Es ist im Sommer etwas
trockener und heißer und im Winter vielleicht etwas kälter
als der deutsche Durchschnitt. Die Luft ist in der Regel trocken und
angenehm. Der Wind wird von den umliegenden Wäldern abgemildert
und ist im Dorf eher schwach. Es kann aber bei extremen Wetterlagen
zu sehr starken Sturmböen kommen, die im Ort und den
umliegenden Wäldern, historisch gesehen, auch schon erhebliche
Schäden angerichtet haben.
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 Die
Tierwelt in und um Berkenbrück -
Berkenbrück hat sogar ein Wappen, das
Original hängt im Festsaal des Bürgerhauses.
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 Das
Wappen von Berkenbrück -
Das Grün im unteren Teil des Wappens
symbolisiert Wiesen und Wald. Das Blau im oberen Teil steht für
das Wasser der Spree und des Dehmsees. Garbe, Sense und Harke
stellen die Haupterwerbsquellen der Berkenbrücker in früheren
Zeiten dar.
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